Die Astrologie oder „Sterndeutung“ interpretiert die Auswirkungen von astronomischen Konstellationen und Phänomenen auf das Leben auf Erden. Ihren Ursprung hat die abendländische Astrologie im alten Babylon und im antiken Ägypten.
Dieses uralte Wissen wurde von den alten Griechen übernommen und im damals griechisch geprägten Alexandria zu einer ersten Hochblüte weiterentwickelt, wobei die Sterne und Planeten anfangs als Gottheiten betrachtet wurden, welche die Geschicke der Menschen bestimmten.
Wie oben, so unten
Dieser Satz der Tabula Smaragdina, der „smaragdenen Tafel“, welche die Basis für die okkulten Geheimlehren der Alchemie und der Hermetik verkörperte, charakterisiert sehr gut die Grundzüge der Astrologie. Die Position gewisser Himmelskörper von einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt aus betrachtet übt einen Einfluss auf das Geschehen auf Erden und die Schicksale der Menschen aus.
Bei ihrer Bahn über das Himmelsgewölbe durchläuft die Sonne im Laufe eines Jahres zwölf unterschiedliche Sternbilder, welche die zwölf Tierkreiszeichen bilden. Darüber hinaus wir diese Sonnenbahn in zwölf weitere Abschnitte geteilt: die Häuser. Darunter ist die Sichtbarkeit der Planeten zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort zu verstehen. Die Konstellation dieser Himmelskörper vom Geburtsort zur Geburtszeit eines Menschen aus gesehen bestimmt nicht nur dessen Charakter, sondern auch dessen persönliches Schicksal. Das individuelle Geburtshoroskop, das auf komplizierte und aufwendige Weise berechnet wird, beschreibt diese Tendenzen.
Darüber hinaus wirkt sich die Konstellation der Himmelskörper auch auf Geschehnisse aus. Daher befragten früher Politiker und Feldherrn vor wichtigen Entscheidungen stets ihre Astrologen, die sowohl den günstigsten Zeitpunkt als auch die Erfolgschancen für ein Unternehmen berechneten. Die Tageshoroskope stellen zwar eine einfachere Form dar, geben aber ebenfalls Auskunft über die Tendenzen an einem bestimmten Tag.