Sternzeichen Zwillinge

Entweder die Menschen lachen über die ironischen und spöttischen Bemerkungen eines Zwilling-Geborenen oder sie grämen sich und weinen. Trocken vorgebracht kann sich mancher über seinen Witz vor Lachen ausschütten, doch wehe, wenn sein Spott zur Waffe wird. Den sein Spott treffen soll, wird ihn auch spüren, hart und verletzend. Lüge und Wahrheit liegen für den Zwilling eng beisammen, was seinen Spott umso gefährlicher werden lässt. Der Zwilling steckt jedoch auch voll Ideen und ist wissbegierig.

Die Zwillingfrau

Wenn eine Frau nicht weiß, was sie will, ist sie eine Zwillingsfrau. Verlangt es sie an einem Tag nach diesem, ist morgen etwas anderes ihr Ziel. Beginnt sie heute eine Arbeit, fängt sie morgen mit einer neuen an. Wäre sie Komponistin, würden ihr wohl alle unvollendeten Werke der Welt zugeschrieben werden. Sie ist Meisterin des Unvollendeten. Ihr gesamtes Leben ist gekennzeichnet von Wankelmütigkeit. Sie kann heute überzeugt für eine Sache eintreten, die sie am nächsten Tag bereits wieder verurteilt. Der Partner an ihrer Seite hat es schwer. Denn als Meisterin des Unvollendeten, ist auch die Beziehung einer Zwillingfrau selten von langer Dauer, geschweige denn, hält sie ein ganzes Leben. Da sie auch Launen unterworfen ist, kann sich ihr Partner nie sicher sein, wie sie sich im nächsten Moment verhalten wird. Er wird nie wissen, was sie wünscht, ja, er wird ihr Innerstes überhaupt nur scheibchenweise kennen. Wünscht sie sich zum Geburtstag einen Ring, kann sein, dass sie über das Geschenk enttäuscht ist, denn längst hat sie sich etwas anderes gewünscht. Versöhnt ist sie mit dem Geschenk nur dann, wenn es sehr teuer gewesen ist. Ihren Partner bewertet sie nach dem Preis der Geschenke. Sie liebt Luxus über alles. Doch selbst für das teuerste Geschenk, wird sie ihre Freiheit nicht verkaufen. Eine Zwillingfrau strebt die vollkommene Freiheit an. Die Frage des Partners nach ihrer Heimkehr, wo sie denn gewesen sei, wird sie bereits als Fußfessel empfinden. Sie möchte tun und lassen können, wonach es ihr beliebt, überall und zu jeder Zeit. Vielleicht ist es falsch, ihre unterschiedlichen Haltungen als Wankelmut zu bezeichnen. Vielleicht nimmt sich die Zwillingfrau einfach nur die Freiheit, einmal so zu denken und dann wieder anders. Vielleicht möchte sie die Freiheit spüren, heute im Trachtenkleid zu erscheinen und morgen in löcherigen Jeans. Im Berufsleben wird sie jedoch immer wieder vor Problemen stehen. Die Meisterin der Unvollendeten schafft es auch bei ihrer Arbeit nicht, wirklich bei einer Sache zu bleiben. Ebenso hasst sie es, pünktlich erscheinen und bis zum Feierabend bleiben zu müssen. Lange hält sie es an keiner Arbeitsstelle aus, nicht selten verabschieden sich die Vorgesetzten auch vorzeitig von ihr. Doch enttäuscht ist sie deshalb nicht. Schließlich war der Job nicht der einzige Job auf der Welt. Frohgemut wird sie auf die Suche gehen und das berufliche Wechselspiel beginnt erneut. Von den Erfahrungen, die sie bei den verschiedenen Tätigkeiten sammelt, könnte sie profitieren, doch dazu müsste sie sich zunächst auf eine Arbeit konzentrieren. Auch in der Liebe trifft sie eine Enttäuschung nicht sehr, denn sie wandelt unbeirrt weiter durch ihr abwechslungsreiches Leben. Meist ist es jedoch die Zwillingfrau selbst, die eine Beziehung beendet, weil sie bereits zu lange dauert. Dabei ist sie beliebt. Sie ist eine liebenswürdige, durchaus fröhliche Frau, ein guter Freund, der stets ein offenes Ohr für die Probleme anderer hat und eine zärtliche Partnerin.

Der Zwillingsmann

Ruhe- und Rastlosigkeit sind dem Zwillingmann noch stärker inne als der Zwillingfrau. Mit großer Intelligenz ausgestattet, könnte er es im Berufsleben weit bringen, wären da nicht Regeln, Normen, Vorschriften und vor allem Zeiten, die eingehalten werden müssen. Für einen Beruf, bei dem Termine einzuhalten sind, ist er völlig ungeeignet. Wie von der Zwillingfrau werden sich Vorgesetzte nach sinnlosen Ermahnungen und weiteren Fehlungen von ihm trennen. Ruhelos wird er Zeit seines Lebens von einem Job zum anderen wechseln, teils freiwillig, teils unfreiwillig. Die Mitmenschen lieben ihn jedoch, schätzen seine Gesellschaft. Er versteht es zu unterhalten, mit Witz und Humor, kann aber auch zu ernsten Themen stets seinen Beitrag leisten. Sein übergroßes Wissen und seine Freude am Reden verleiten ihn jedoch nicht selten, in Gesellschaft Vorträge zu halten, um die er nicht gebeten wurde. Doch böse ist ihm keiner, er ist doch sonst so liebenswürdig und humorig, der Zwillingsmann. Seine Familie, speziell seine Partnerin, führt ein schweres Leben an seiner Seite. Sie weiß nie, wann und ob er nach Hause kommt. Im Grunde kann sie sich nicht auf sein Wort verlassen. Da er auch gerne in anderen Revieren wildert, hat sie ausreichend Grund zur Eifersucht. Doch ihn zur Rede zu stellen, hat keinen Sinn. Wenn eine Situation für ihn unangenehm zu werden droht, flüchtet er sich in Lügengeschichten. Sie zu spinnen, gelingt ihm überzeugend und ausgezeichnet. Sollte er im eigenen Heim daran denken, handwerklich selbst aktiv zu werden, sollte sie sich rechtzeitig nach einem Profi umsehen. Beginnt er mit dem Anbringen der Holzverkleidung im Keller, ist ein Ende nicht abzusehen. Die Bretter und das Werkzeug werden nach einigen Stunden zur Seite gelegt, denn ihm ist eingefallen, dass er eigentlich lieber die Grube für den Biotop ausheben möchte. Finanziell wird die Frau des Hauses alle Hände voll zu tun haben, um das Geld zusammenzuhalten. Er gibt Geld aus, ohne großartig darüber nachzudenken, ob der Kauf sinnvoll ist oder nicht. Er macht sich auch keine Gedanken, ob er sich die Erfüllung eines Wunsches leisten kann oder nicht. Der Zwillingmann kauft spontan, was er gerade möchte. Und wie bei der Zwillingfrau, ist es heut dies und morgen jenes. Frauen an der Seite eines Zwillingmanns, denen es gelingt, ihn diplomatisch zu lenken und ihn zu motivieren, an einer Sache festzuhalten, sollte ein Orden verliehen werden, denn sie scheinen über übernatürliche Fähigkeiten zu verfügen. Kinder leiden oft unter ihren Zwillingvätern. Wenn der Vater verspricht, den Sohn zum Fußballspiel zu bringen, wird es Tränen geben, denn bis der Zwillingmann heimkommt, ist das Spiel bereits vorbei. Versprechen, die er den Kindern macht, werden selten gehalten. Entweder er vergisst den Termin oder er hat bereits Lust auf eine andere Unternehmung. Ein geregeltes Familienleben zu führen, ist für einen Zwillingmann ebenso wenig möglich, wie ein geregeltes Leben im Job.

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